Mareikes Traum

Kapitel 2 – Spurlos verschwunden

„Ich hol mir was zu trinken.“ rief ich, wandte mich um und ging in die Küche. -  „Gute Idee.“ meinte Anna und folgte mir, ging dann jedoch weiter über die hölzerne Wendeltreppe, die in den oberen Stock führte, wo Annas und meine Zimmer lagen. - „Ich komme gleich wieder. Warte nicht auf mich.“ rief sie mir nur noch zu und war verschwunden.

 

‚Ja, das war unser Leben. Einfach genial!‘ dachte ich mir, nahm eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank, die Eiswürfelmaschine und schnappte mir 4 Gläser. Draußen stellte ich alles auf unseren weißen Gartentisch. Kurz dachte ich daran, doch noch mal nach Anna zu schauen, schüttelte dann aber meinen Kopf, bestückte zwei der Gläser mit Eiswürfeln, goss Wasser drüber und brachte sie Juli und Chris. Wenn es jetzt noch anfangen würde Regnen, hätten wir alles zusammen. Wasser als Eiswürfel im Sprudelwasser, das von Zwein getrunken wurde, die selbst in Sprudelwasser saßen. Ein merkwürdig, abgefahrener Gedanke. Sie bedankten sich und ich ging zu unseren Liegestühlen zurück. „Wo blieb Ann denn? Naja, da bin ich wenigstens fertig.“, dachte ich mir und füllte uns auch zwei Gläser ein. Aber auch dann war sie nicht auszumachen. Seltsam. Bevor ich jedoch auf einen weiteren Gedanken kam, entdeckte ich mein Smartphone auf dem Fensterbrett, das immer noch das Video aufnahm, was ich vor mittlerweile 15 Minuten gestartet hatte. Das hatte ich janz vergessen. Ich schnappte mir mein iPhone, stoppte die Aufzeichnung und schaute kurz in das Video. „Sehr schön Micki, du hast uns gut eingefangen und selbst Juli und Chris mit drauf bekommen.“ dachte ich. Das musste ich meiner Schwester zeigen. 

 

„Ann?!“ rief ich und rannte die Wendeltreppe hoch.  Die Tür zu ihrem Zimmer stand offen. Das sah ihr gar nicht ähnlich. „Hey, was machst du denn noch so lange? Ann? Anna? Hey wo bist du denn? ANN!“ rief ich, doch ich bekam keine Antwort.