Disketten / Zips


Disketten

Disketten gehören zu den Wechselbaren Datenträgern.

Im Gegensatz zu USB-Sticks, wie dem Hyper-Flexy-Stick oder Festplatten, haben sie nur eine Kapazität von mageren 1,44 MB. Davon lassen sich zudem lediglich 1,38 MB verwenden.

 

Eine Diskette ist ein portabler magnetischer Datenträger, dessen Grundbestandteil eine dünne flexible Kunststoffscheibe aus boPET ist, die von einer quadratischen oder rechteckigen Kunststoff- oder Papphülle (die mit einem Gewebe ausgekleidet ist, welches Staubteilchen fernhält) umschlossen ist. Diese Scheibe ist mit einem magnetisierbaren Material, meistens Eisenoxid, beschichtet, dessen Speicherprinzip dem der Festplatte ähnelt. Die englische Bezeichnung „floppy disk“ oder kurz „Floppy“, was deutsch ungefähr mit „wabbelige Scheibe“ zu übersetzen wäre, beruht auf der flexiblen Eigenschaft des Speichermediums, da die älteren Diskettentypen zum Schutz meistens mit einer biegsamen Hülle aus dünnem Kunststoff versehen waren; erst später ersetzte man dieses durch ein starres Kunststoffgehäuse.


Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme der magnetisierbaren Oberfläche, 20.000-fach vergrößert

Im Unterschied zu Festplatten schleift der Schreib-Lese-Kopf bei Disketten direkt auf der beschichteten magnetisierbaren Oberfläche, was mit der Zeit zu deutlichem Abrieb führt und die dauerhafte Verwendbarkeit von Disketten stark einschränkt. Außerdem schleift auch die Magnetscheibe direkt an der umgebenden, fest im Laufwerk liegenden Hülle. Daher wird diese Hülle auf der Innenseite mit Teflon-beschichtetem (oder ähnlichem) Gewebe ausgestattet, um die Reibung zu minimieren.

Teile einer 3,5″-Diskette: 1. HD-Erkennung, gegenüber Schreibschutzschieber 2. Drehlager 3. Schutzblende 4. Gehäuse aus Kunststoff 5. Ring aus Teflon-beschichtetem Papier 6. Magnetscheibe 7. Disk-Sektor
Teile einer 3,5″-Diskette: 1. HD-Erkennung, gegenüber Schreibschutzschieber 2. Drehlager 3. Schutzblende 4. Gehäuse aus Kunststoff 5. Ring aus Teflon-beschichtetem Papier 6. Magnetscheibe 7. Disk-Sektor

Zip-Disketten

Zip-Disketten bilden den Übergang zu Festplatten.

Sie haben eine Kapazität von 100 bis 750 MB.

 

Zip ist der Markenname einer nicht mehr produzierten Baureihe von Wechselplattenlaufwerken des Unternehmens iomega. Die Laufwerke funktionieren nach demselben Prinzip wie Diskettenlaufwerke und Festplatten, das heißt die Datenbits werden magnetisch auf einer rotierenden Platte gespeichert.


Zip-Laufwerke gibt es sowohl als interne Geräte in 3,5-Zoll-Baubreite für den Einbau in ein Computergehäuse sowie auch als externe Geräte mit einem eigenen Gehäuse und eigener Stromversorgung. Die internen Zip-Laufwerke werden über den ATA- oder den SCSI-Bus mit dem Computer verbunden und wurden als OEM-Versionen für diverse Hersteller (IBM, Dell, Apple Macintosh, Modellreihen G3 und G4) gefertigt. Externe Zip-Laufwerke können je nach Ausführung über die USB-, die Parallel-, die FireWire- oder über die SCSI-Schnittstelle am Computer angeschlossen werden. Die externen SCSI-Zip-Laufwerke verfügen zudem noch über einen Schalter zur Wahl der SCSI-ID sowie einen Schalter zum Terminieren der SCSI-Kette.


Während die ersten Geräte noch eine Kapazität von 100 MB (1 MB = 1024 kB) je Zip-Diskette hatten, folgten später Versionen mit 250 MB und 750 MB. Die Laufwerke für 750 MB können 100-MB-Medien nur lesen, aber nicht beschreiben.


Die Abmessungen des Mediums betragen ca. 98 mm × 99 mm × 7 mm.


In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre waren die Zip-Laufwerke, vor allem die erste Generation für 100 MB, sehr beliebt und eine der am weitesten verbreiteten Computerperipherien. Maßgeblich zum Erfolg trug bei, dass es praktisch keine Konkurrenzprodukte gab und dass CD-Brenner zu dieser Zeit noch vergleichsweise teuer waren.


Mit dem Preisverfall der CD-Brenner und der Einführung der wieder beschreibbaren CD-RW und schließlich von USB-Sticks wurde die Zip-Diskette vom Markt verdrängt. Dazu kam ein zunehmend schlechter Ruf der Zip-Laufwerke durch den häufigen „Click of Death“, einen Head-Crash durch einen dejustierten oder verschmutzten Schreib-/Lesekopf, der Medium und Laufwerk beschädigte oder zerstörte.


© T@E | RGU 150409