11. Notruf aus dem Nirgendwo

Dr. Brockers Raumschiff "Cannubis" und das feindliche Schiff "Prodigal Son" ("Verlorener Sohn") liefern sich bei der Heimkehr vom Mars ein dramatisches Wettrennen. Jeder will seine Forschungsergebnisse als erster auf die Erde bringen. Doch dann erreicht ein dringender Notruf die "Cannubis". Sollen die freunde das rennen verloren geben, um Menschenleben zu retten?

 

Produktions-/Erscheinungsjahr: 2000

 


 

Vorgeschichte: 

Der Missionsabschnitt auf dem Mars war ein voller Erfolg. Alle Messungen konnten vorgenommen werden. Die Proben sind gut verstaut. Nur über die Prodigal San dem Raumschiff der MSA konnte Dr. Brocker und sein Team nicht mehr in Erfahrung bringen. So das man sie (Sir Hanry Bussler und eine Ärztin) zu ihrem eigenen Raumschiff zurückkehren lassen hat.

 

Episode:

Die Cannubis hat den Mars bereits verlassen und man macht sich an den letzten Abschnitt der Mission. Den Rückflug zur Erde. Anfangs fachsimpelt das Team über die vergangene Zeit auf dem Mars und die MSA. Dann fällt auf das ein Besatzungsmitglied fehlt - Uli denn er schläft noch. Doch mit 10 Stunden ist das sehr ungewöhnlich, worauf hin Jim und Dr. Brocker in wecken gehen. Bevor er jedoch zu sich kommt, wird Dr. Brocker mit hoher Dringlichkeit zurück auf die Brücke gerufen. Soeben ist ein wichtiger Funkspruch von der Bodenstation eingegangen.

 

"Hier spricht James Branden Obannan, der Präsident der Raumfahrbehörde, der Vereinigten Staaten. Ich richte mich an die Besatzung des ruhmreichen Raumschiffes Cannubis und Retschinald Brocker. Wir erwarten in wenigen Tagen ihre Rückkehr vom Mars. Leider gibt es technische Probleme in der Bodenstation. Genauer gesagt ist durch einen Terroranschlag der Landecomputer außer kraft gesetzt. ..." (Angleichung und Vervollständigung folgt.)

Während Dr. Brocker an die Echtheit des Funkspruches glaubt, haben die anderen Teammitglieder so ihre Bedenken. Auch weil der Funkspruch seltsam verzerrt ist.

Erde-Mars-Mission |Grafik: J. Nische
Erde-Mars-Mission |Grafik: J. Nische

 

Plötzlich ertönt ein Warnton an dem Steuerungscomputer des Radarsystems. ein fremdes Objekt nähert sich der Canubis mit einem Abstand von 0,003 Lichtsekunden. Das entspricht etwa 900 Kilometern. Schnell wird klar, dass es sich um ein anderes Raumschiff handelt - Der Prodigal San. Diese kommt zwar nicht weiter auf die Canubis zu, wird diese jedoch auf dem Weg zur Erde überholen. Damit wäre Dr. Brocker nicht mehr der Erste der auf der Erde landet und die MSA würde den gesamten Rum bekommen.

 

Fieberhaft versucht das Team den eingegangen Funkspruch zu überprüfen. Da Uli der Funkspezialist an Bord ist weckt man ihn nun endlich. Dabei fällt auf, das Uli nur flüstert und sehr heißer klingt. Dr. Brimstone untersucht ihn und bemerkt dabei Einstiche an seinem Hals. Während Lisa diese für gewöhnliche Insektenstiche hält, was auf dem Mars jedoch nicht möglich war, ist das übrige Team anderer Meinung.

 

Jim schlägt vor ihn an den Intrasomnal-Detektor anzuschließen. Dieser kann Träume und teilweise auch aktuelle Gedanken hörbar machen. Es stellt sich heraus das sich die beiden Gefangenen der MSA mit Uli unterhalten und ihm einen "Deal" vorgeschlagen haben. Dabei erwähnt Bussler, dass Uli ihm sein Herz verkauft hat. Und ein schrecklicher Schrei Uli erfüllt den Raum. Das Team ist entsetzt und Jim beginnt zu ahnen was es damit auf sich hat. Während seiner Zeit auf der Prodigal San wurde immer wieder geheimnisvoll über einen Trans Voicer gesprochen. die Vermutung liegt nahe, dass es siech um ein Voicesampling-Verfahren handelt ähnlich wie es in Bandansagen oder Navigationsgeräten eingesetzt wird. Genaueres bleibt jedoch unklar.

 

Auf dem Anderen Raumschiff geschieht zur gleichen Zeit etwas unvorhergesehenes. Einem Gefangen gelingt es sich und kurz darauf einer weiteren Gefangen aus ihren Zelle zu befreien. Sie werden von überrascht von Sir Hanry Bussler überrascht, der verbotener Weiße eine Zigarette raucht und die Kippe dann achtlos auf den Boden wirft. Ihm fallen die beiden "freien" Gefangenen jedoch nicht auf so, dass er den Raum kurze Zeit später wieder verlässt. Die beiden Gefangenen, ein Junge und ein Mädchen versuchen eine Klappe zu öffnen, was ihnen schließlich auch gelingt.

 

Auf der Cannubis ist man unterdessen Dank Uli verstärkt dabei den Funkspruch zu untersuchen, muss jedoch feststellen das er echt zu seien scheint. Nur Dr. Brocker fällt auf, das der Präsident ihn mit falschem Vornamen anredet. Plötzlich empfangen sie einen Notruf von der Prodigal San, in dem wird von dem Ausfall des Triebwerks nach einer Explosion gesprochen. Uli entdeckt das der Funkspruch über den gleichen Kanal einging wie der des "Präsidenten". Selbst das Hintergrundrauschen ist das gleiche. Somit ist dieser als Trick der MSA entlarvt.

Dr. Brocker ist jedoch von der Echtheit des Notrufes überzeugt.

 

Darauf hin wird der Kurs auf die Prodigal (San) gesetzt. Als das andere Raumschiff in Reichweite kommt, aktiviert man den Traktorstrahl um das Manöver besser händeln zu können. Schließlich kommt das Raumschiff in Sichtweite. Doch dieses ist zum Entsetzen aller von Flammen übersät. Die Bremsung wird eingeleitet.

 

Und natürlich hat man für solche Rettungsaktionen auch die passenden Rettungbrücken aus feuerfestem Stahl dabei. Diese werden mit dem Havaristen verbunden und man gelangt Dank des Schleusen Kataklasmas an Bord.

Auf der Brücke Finden Jim, Uli und Tonja Sir Hanry Bussler vor. Er ist tot. Sie packen ihn in einen Elektrolyt-Sack ein und nehmen ihn mit. Dr. Brocker und Lisa finden unterdessen 12 Gefangene, darunter auch die, die sich schon aus ihren Zellen befreien konnten und kehren mit ihnen auf die Kanubis zurück. Wie genau die Schlafenden Gefangenen auf die Cannubis gebracht werden wird nicht erwähnt.

 

Schluss:

Die Cannubis ist soeben auf Dr. Brockers eigenem Weltraumbahnhof Pate Konexis gelandet. Gespannt wird die Besatzung von tausenden versammelten Schaulustigen unter strahlendem Sonnenschein und mit viel Applaus empfangen. Dr. Brocker wird von dem Präsidenten begrüßt und umarmt. Dieser bestätigt Dr. Brocker noch einmal persönlich, das er nie den irreführenden Funkspruch an die Cannubis gesendet hat.

 

 

Hintergrund:

Das Hörspiel weißt eine verblüffende Ähnlichkeit mit Werken des deutschen Jugendbuchautors Rolf Ulrici auf. So schrieb dieser 1983 das Buch "Notruf aus dem Nichts".


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