Der Planet Mars


Grafik: Celestia
Grafik: Celestia

Der Mars ist, von der Sonne aus gesehen, der vierte Planet im Sonnensystem und der äußere Nachbar der Erde. Er zählt zu den erdähnlichen (terrestrischen) Planeten.

 

Sein Durchmesser ist mit knapp 6800 Kilometer etwa halb so groß wie der Erddurchmesser, sein Volumen beträgt gut ein Siebentel der Erde. Damit ist der Mars nach dem Merkur der zweitkleinste Planet des Sonnensystems. Mit einer durchschnittlichen Entfernung von 228 Millionen Kilometern ist er rund 1,5-mal so weit von der Sonne entfernt wie die Erde.

 

Wegen seiner orange- bis blutroten Farbe wurde er nach dem römischen Kriegsgott Mars benannt und wird oft auch als der Rote Planet bezeichnet. Diese Färbung geht auf Eisenoxid-Staub (Rost) zurück, der sich auf der Oberfläche und in der dünnen CO2-Atmosphäre verteilt hat.


In größeren Fernrohren deutlich sichtbar sind die zwei Polkappen und mehrere dunkle Ebenen, die sich im Frühjahr etwas verfärben. Fotos von Raumsonden zeigen eine teilweise mit Kratern bedeckte Oberfläche und starke Spuren früherer Tektonik (tiefe Canyons und fünf über 20 km hohe Vulkane). Marsroboter haben schon mehrere Gebiete geologisch untersucht.

 

Der Mars besitzt zwei kleine, unregelmäßig geformte Monde, die 1877 entdeckt wurden: Phobos und Deimos (griechisch für Furcht und Schrecken).

 

Das astronomische Symbol des Mars ist ♂.

 

Das Marsgesicht

Foto: NASA - Viking , 1976
Foto: NASA - Viking , 1976

Am 25. Juli 1976 fotografierte der Orbiter der Raumsonde Viking I aus 1873 km Höhe eine mindestens drei Millionen Jahre alte Formation, die an ein menschliches Gesicht erinnert. Sie stellt eine Erhebung mit einer Länge von 3 Kilometern und einer Breite von 1,5 Kilometern dar. Südlich davon erheben sich pyramidenförmige Felsen.

 

Sechs Tage später wurden die Aufnahmen, neben anderen Bildern, der Öffentlichkeit vorgestellt und machten Schlagzeilen. Die Anomalie erhielt durch die Presse aufgrund ihrer Form den Namen Marsgesicht und die pyramidenähnlichen Strukturen bekamen von NASA-Wissenschaftlern die Bezeichnung Inkastadt.

 

Höheraufgelöste Aufnahmen der Sonde Mars Global Surveyor aus dem Jahre 2001 zeigten jedoch, dass es sich bei dem vermeintlichen Gesicht um eine stark verwitterte, nahezu achsensymmetrische Felsformation handelt, die durch natürliche Prozesse erodiert wurde; die Ähnlichkeit mit einem menschlichen Antlitz kam höchstwahrscheinlich durch das Zusammenspiel von Licht und Schatten zum Zeitpunkt der Aufnahme sowie durch die Tendenz des Menschen, bekannte Formen bevorzugt wahrzunehmen (Pareidolie), zustande. Die Formen der „Pyramiden“ dürften ebenfalls durch Winderosion entstanden sein.