Wissenshappen I Astronomie - Januar 2015

28.01.2015 - Noch 6 Monate bis zum Besuch beim Pluto

Schäfste Aufnahme von Pluto durch das Hubble Space Telecope
Schäfste Aufnahme von Pluto durch das Hubble Space Telecope

Viel Zeit bleibt nicht mehr für das Team der NASA-Mission New Horizons. Seit neun Jahren ist die Sonde unterwegs - in sechs Monaten erreicht sie ihr Ziel, Pluto. Wir brauchen mit der Conexis übrigens nur ein paar Tage.

New Horizons bewegt sich mit 50.000 Kilometern pro Stunde. Der Vorbeiflug am gut 2000 Kilometer großen Zwergplaneten ist also nur eine Sache von Minuten.

Doch die Instrumente der Sonde werden Pluto monatelang ins Visier nehmen - auch vor und nach der Passage. Heute beginnen die Aktivitäten rund um den Vorbeiflug, wenn auch zunächst nur auf Sparflamme.

Denn noch liegen mehr als 200 Millionen Kilometer zwischen Sonde und Ziel. Erst ab Anfang Mai werden die Kameras an Bord mehr Details auf Pluto erfassen als das Hubble-Weltraumteleskop.

Am 14. Juli rast New Horizons in zehntausend Kilometern Abstand an Pluto vorbei. Die Sonde soll den Zwergplaneten und seinen Mond Charon fotografieren, Temperatur und chemische Zusammensetzung der Oberfläche und Atmosphäre messen sowie die Teilchen im umgebenden Weltraum untersuchen.

Pluto und die Raumsonde sind im Juli 32-mal weiter von uns entfernt als die Sonne. Um in nicht einmal zehn Jahren Flugzeit den äußeren Rand des Planetensystems zu erreichen, musste New Horizons sehr leicht und auf einer rasanten Bahn unterwegs sein.

Darum ist die Raumsonde viel zu schnell, um in eine Umlaufbahn um Pluto einzuschwenken. Dafür wären viele Tonnen Treibstoff nötig, die aber nicht an Bord sind. Die Sonde hält hinter Pluto bis zum Jahr 2020 nach neuen Horizonten Ausschau und verschwindet dann im interstellaren Raum.

 

 

26.01.2015 - Asteroid "schrammt" an der Erde (am Mond) vorbei

Aseroid 2004 DL86
Aseroid 2004 DL86

Wir bekommen Besuch - ein Asteroid passiert heute unseren Heimatplaneten. Kein Grund zur Panik, auch wenn 2004 BL86 ein ziemlicher Brocken ist. Denn bei Himmelkörpern gilt: Je größer der Durchmesser, desto geringer die Gefahr, dass er auf der Erde einschlägt.

Er ist ein ziemlicher Brocken: Zwischen 450 und 900 Metern misst der Asteroid 2004 BL86, der heute gegen 17 Uhr an der Erde vorbeifliegt. 1,2 Millionen Kilometer liegen dann zwischen uns und ihm - drei Mal so viel wie die Entfernung zwischen Erde und Mond.

Dass es so eng wird, geschieht nur alle 15 bis 20 Jahre. Richtig gefährlich wird es aber nicht.

 

 

20.01.2015 - Vorbeiflug an einem Schwarzen Loch

Schwarze Löcher hat man bisher nur weit draußem im All vermutet... Doch auch in unserer Galaxie gibt es einige solcher Zeitgenossen.

Eines der größten ist im Zentrum unserer Milchstraße zu finden, das etwa vier Millionen mal so viel Masse hat wie unsere Sonne. Jaja!

Milch gibt es dort aber leider nicht. Nein, nein!

 

Zum Bedauern der Astronomen bekommt es kaum etwas zu fressen - die wenige Materie in seiner Umgebung leuchtet nur schwach.

Doch in den vergangenen drei Jahren haben Astronomen in aller Welt verfolgt, wie ein Objekt auf das Monster gerast ist. Allerdings war nicht klar, ob es sich dabei um eine Gaswolke oder einen massereichen Stern handelt.

Ein Team um Oliver Pfuhl vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching konnte nun herausfinden, dass eine Gaswolke um das Schwarze Loch herum geflogen ist und dabei weit auseinandergezerrt wurde. Vor dreizehn Jahren war eine andere Gaswolke auf ganz ähnlicher Bahn unterwegs.

Dagegen meint die Astronomin Andrea Ghez von der Universität von Kalifornien, dass die vermeintliche Wolke ein sehr massereicher Stern sei, der relativ unbeschadet um das Schwarze Loch gezogen ist.

Was auch immer dort seiner Bahn folgt: Bei der engsten Annäherung war das Material nur 20 Lichtstunden vom Rand des Schwarzen Lochs entfernt.

Wie nah dies ist, macht ein Gedankenmodell deutlich: Stellt man sich das Schwarze Loch als Erbse mitten auf einem großen Essteller vor, dann ist das Gas am Tellerrand vorbei geschrammt. Sonne und Erde sind dagegen gut 1500 Kilometer entfernt.

Was auch immer an der "Finsternis vorrübergezogen ist, durch die Kräfte des Schwarzen Lochs leuchtete es nicht hell auf. Damit bleibt das Galaktische Zentrum also vorserst weiterhin im dunkln.

 

 

18.01.2015 - Mars auf der Überholspur

 Zwar haben die Vogonen die Hyperaum-Umgeungsstraße nicht in der Realität gebaut. Doch heute zieht Mars aus unserer Perspektive am Gasplaneten Neptun vorbei.

Das Himmlische Überholmanöver lässt sich mit einem guten Fernglas, um 18 Uhr, bei klarem Himmel sogar von der Erde aus beobachten.

 

Viel Spaß. :)

 

 

 

 

19.11.2014 - Erste Landung auf Kometen geglückt! Bilder gesichtet. Akku leer.

Philaes Abstieg auf den Kometen 67P/Churyumov–Gerasimenko (Fotos: ESA)
Philaes Abstieg auf den Kometen 67P/Churyumov–Gerasimenko (Fotos: ESA)

Die Landung war weder einfach noch sanft.
Sie war holprig. Die Batterien hielten nur zwei Tagen. Doch was die Kometensonde Rosetta-Philae in dieser Zeit erforschen konnte, ist für die Wissenschaft schon jetzt ein Erfolg. Erste Ergebnisse haben die Forscher nun verraten.

 

Genau vor einer Woche landet erstmals eine Raumsonde auf einem Kometen. Philae bleibt aber nicht sofort stehen: Weil eine Bremsdüse und zwei Harpunen an Bord versagen, springt die Landefähre über einen Kilometer hoch und weit.
Hier eines der Fotos der besonderen Mission.